Zahnpasta aus der DIY-Rührküche
Mikroplastik, fragwürdige Konservierungsstoffe und selbst Knochenmehl aus tierischer Herkunft können Bestandteile in Kauf-Zahnpasten sein.
Im Mund möchten wir sehr wahrscheinlich nichts davon haben und natürlich gibt es auch viele Kauf-Zahnreinigungsprodukte, die einwandfreie Inhaltsstoffe vorweisen können.
Doch kann man Zahnpasta oder Zahngel auch in der DIY-Rührküche herstellen? Die Antwort ist eindeutig ja und mit unserem Rezept #45 haben wir heute genau so ein DIY-Rezepte für dich.
Das brauchst du
Als Basis brauchst du in unserer Formulierung einmal ein Hydrolatdeiner Wahl. Besonders geeignet sind hier Ravintsara, - Salbei- oder Pfefferminzhydrolat. Auch Myrrhe- oder Melissenwasser passen gut. Es kann auch nach Belieben gemischt werden.
Als weitere Grundlage und Feuchthaltemittel setzen wir unser pflanzliches Bio-Glycerin ein.
Zur Konservierung der Zahnpasta wird Bio-Weingeist herangezogen.
Weiters benötigen wir Birkenzucker. Dieser ist auch in vielen herkömmlichen Zahnpasten, Zahnspülungen oder Zahnkaugummis enthalten.
Da er so süß schmeckt, scheinen seine vielen positiven Eigenschaften auf die Zähne ein Widerspruch zu sein. -Tatsächlich ist es aber so, dass Birkenzucker (auch bekannt als Xylit oder Xylitol) Karies vorbeugen und sogar reduzieren kann.
Birkenzucker hat zudem auch eine konservierende Wirkung.
Putzkörper und Schleifpartikel
Putzkörper sind allerfeinste Partikel, die Beläge beim Zähneputzen mechanisch von den Zähnen entfernen. Dabei soll es aber so sein, dass der Zahnschmelz möglichst geschont wird.
Wie stark dieser "Abrieb-Effekt" letzten Endes ist, wird durch den sogenannten RDA-Wert (Relative Dentin Abrasion) angegeben. Umso größer dieser Wert, desto höher der Abrieb.
Gerade bei schmerzempfindlichen Zähnen macht es Sinn, sich genauer mit diesem Wert und was für deine Zähne bzw. deinen Zahnschmelz noch gut ist, auseinanderzusetzen.
Titandioxid und Aluminiumoxid werden eher in Zahncremen mit höherem RDA-Wert verwendet. Eine sanftere Wirkung sagt man Schleifpartikeln wie Kieselsäureund Schlämmkreide nach.
Wie bereits erwähnt, gibt es auch Zahnpasten mit Mikroplastik-Kügelchen. Sie wurden und werden als schonende Alternative zu aggressiven Putzkörpern ausgelobt. Tatsächlich aber sind sie höchst bedenklich!
Sie können in unser Gewebe eindringen und sich dort ablagern. Mikroplastik findest du in den INCI (International Nomenclature of Ingredients) beispielsweise unter der Bezeichnung Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP).
Optional...waschaktive Substanzen
In unserem Rezept haben wir bewusst auf Tenside verzichtet. - Sie haben die Aufgabe, die Zahnbeläge etwas zu lockern, damit sie einfacher abgebürstet werden können. - Wer auf den Schaum im Mund nicht verzichten möchte, kann zB einen Versuch mit 0,5 -
1 % Betain (Cocamidopropyl Betaine) in der Zahnpasta starten.
Verpackung
Abfüllen kannst du die Zahnpasta in Airless-Spender oder auch in den praktischen Alu-Tuben. Aus beiden Behältnissen ist eine hygienische Entnahme möglich.
Im Übrigen können die Alu-Tuben ganz einfach befüllt werden. Wie man auf dem Foto sieht, sind sie bodenbefüllbar. Anschließend werden sie zusammengedrückt bzw. können sie auch mit einer Tubenzange verschlossen werden.
Rezeptkarte & Download
Das genaue Rezept sowie die DIY-Anleitung findest du auf unserer Rezeptekarte. Mit Klick auf die rechte Maustaste kannst du sie dir gerne kostenlos herunterladen.
Wir freuen uns über deine Rückmeldung. Lass gerne deine Feedback in den Kommentaren da.
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